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30.11.2021 · Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung

Verlängerung der DigiTrans-Richtlinie

Gut drei Jahre nach offiziellem Beginn des Förderprogramms zur digitalen Transformation in Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Mecklenburg-Vorpommern, kurz „DigiTrans RL M-V" sind nun neue Mittel für die weitere Förderung zur Verfügung gestellt worden. Aufgrund der Regierungsumbildung wird das Programm ab sofort im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung betreut.

„Mit den 4,8 Millionen Euro, die der Finanzausschuss des Landtags bewilligt hat, steht beinahe noch mal so viel Geld zur Verfügung, wie wir bereits bewilligt haben. Das sind gut 6,7 Millionen Euro für 411 Vorhaben in unserem gesamten Bundesland“, sagt Digitalisierungsminister Christian Pegel. Er freue sich sehr über den riesigen Zuspruch und dass weitere Unternehmen diese Unterstützung in Anspruch nehmen können.

Ziel des Förderprogramms – das im Oktober 2018 in Kraft trat – sei, die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen. „Mit der Richtlinie greifen wir nicht nur digitalen Start-ups unter die Arme. Wir helfen damit vor allem auch bereits bestehenden Betrieben und Unternehmen in unserem Land bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse, beispielsweise mit Zuschüssen für Maschinen und Anlagen, die einen Teil des Fertigungsprozesses übernehmen und somit erleichtern, verkürzen oder die Kosten minimieren“, so der Minister. Der größte Teil der bislang bewilligten Mittel ging mit 4,25 Millionen Euro an kleine Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitern. Kleinstunternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitern erhielten 1,82 Millionen Euro, mittlere Unternehmen mit 50 bis zu 249 Mitarbeitern rund 630.000 Euro. „Damit wurden insgesamt Investitionen in Höhe von über 15,8 Millionen Euro ausgelöst“, so der Minister. Antragsteller waren zu 36 Prozent Kleinstunternehmen, zu 54 Prozent kleine und zu 10 Prozent mittlere Unternehmen. (Stand 19. November 2021)

In Branchen betrachtet, waren 32 Prozent der Antragsteller Handwerksunternehmen, 21 Prozent Unternehmen des herstellenden und verarbeitenden Gewerbes, 20 Prozent Groß- und Einzelhändler, etwa 9 Prozent Dienstleistungsunternehmen und fast ebenso viele Hotels und gastronomische Betriebe sowie 11 Prozent Apotheken.

„Von der Förderung konnten Unternehmen in allen unseren Landkreisen und kreisfreien Städten profitieren“, sagt Christian Pegel weiter. Im Detail verteilen sich die geförderten Unternehmen wie folgt:

  • Landkreis Rostock - 77 (18,7 Prozent)

  • Mecklenburgische Seenplatte - 70 (17,0 Prozent)

  • Vorpommern-Greifswald - 53 (12,9 Prozent)

  • Hansestadt Rostock und Ludwigslust-Parchim - je 47 (je 11,4 Prozent)

  • Nordwestmecklenburg - 45 (10,9 Prozent)

  • Vorpommern-Rügen - 42 (10,2 Prozent)

  • Schwerin - 30 (7,3 Prozent)

 

„Im Schnitt bekamen die Unternehmen für Ihr Vorhaben 16.305 Euro bezuschusst. Der höchstmögliche Zuschuss von 50.000 Euro ging an 21 Unternehmen. Damit haben wir zum Beispiel die Digitalisierung aller Betriebsabläufe einschließlich neuer IT-Infrastruktur bei einem Grünanlagenbauer, die Automatisierung des Warenlagers in einer Apotheke oder die Anschaffung einer CAD/CAM-Fräsmaschine und eines 3D-Druckers für ein Bauunternehmen unterstützt“, nennt der Minister Beispiele. Eine exemplarische Auswahl von Unternehmen und ihren Projekten, die mit der DigiTrans-Förderung unterstützt wurden, finden Sie in unseren Filmbeiträgen.

 

Informationen und Filmbeiträge

 

Hintergrund

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung im Oktober 2018 das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen,
kurz DigiTrans RL M-V, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50.000.000 Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43.000.000 Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim Landesförderinstitut MV (LFI) zu stellen.

 

DigiTrans-Richtlinie - Infos & Antragsformulare (LFI)

DigiTrans-Richtlinie - Infos & Online-Antragsstellung (MV-Serviceportal)